am 11. und 12. März 2023
im großen Saal
der Alten Feuerwache
statt.
Die Dokumentation der Veranstaltung wird fortgesetzt.
Viertes RWE-TRIBUNAL 11. und 12.März 2023 in Köln
Folgende weitere neue Anklagepunkte haben sich nach dem 3. RWE-TRIBUNAL ergeben:
Die heutige Tagung des Tribunals bestätigt im Wesentlichen die Urteile der drei vorangegangen Tribunale in Lützerath, Essen und Düsseldorf
1. RWE ist schuldig, Tausende von Todesfällen verursacht zu haben (statistisch: 1.880 im Jahr 2016) (Zeuge Dr. Christian Döring)
Begründung:
2. RWE hat die für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen notwendige Energiewende wider besseres Wissen massiv und systematisch behindert (Zeugen Hans-Josef Fell, Gunnar Harms, Prof. Dr. Nikolaus Froitzheim)
Begründung:
Aus den Punkten 1 und 2 folgt:
3. Die zuständige Staatsanwaltschaft ist verpflichtet, die zweite Strafanzeige gegen RWE Power zu bearbeiten (Zeuge Dr. Heinrich Comes)
Begründung:
4. Darüber hinaus ist RWE schuldig, die Trinkwasserversorgung zu gefährden (Zeuge Jörg Obergefell)
Begründung:
5. RWE ist schuldig, in Lützerath die Medienberichterstattung massiv eingeschränkt zu haben, um die eigenen Interessen gegen die der breiten Bevölkerung durchzusetzen (Zeugen Jörg Reichel, Carmen Eckhardt, Raphael Thelen, Christiane Niesel)
Begründung:
6. RWE ist schuldig, unsere Lebensgrundlagen wissentlich zu zerstören. Dazu verbreiten sie bei Landes- und Bundesregierung wissenschaftsfeindliche Gutachten. (Zeuge: Alfred Weinberg)
Begründung:
7. RWE hat systematischen Druck auf bleibewillige Umsiedler ausgeübt (Zeuge Eckardt Heukamp).
Begründung:
8. Die dokumentierte enge Verflechtung zwischen dem RWE-Konzern und der lokalen und landesweiten Politik hat zusätzliches Leid verursacht:
Die Polizei, die Aachener Staatsanwältin, Ministerpräsident Laschet und Innenminister Reul haben die Eltern des bei der illegalen Räumung im Hambacher Wald tödlich verunglückten Steffen Meyn gedemütigt (Zeugin Mutter Elisabeth Meyn)
Begründung:
Die Zerstörung und Auslöschung von Lützerath trotz einer mittlerweile schon überall auf der ganzen Welt voranschreitenden Klimakatastrophe hat abermals vor Augen geführt, dass fossile Energiekonzerne vor nichts Halt machen und vor nichts zurückschrecken. Sie darüber aufzuklären, was sie für die gesamte Menschheit anrichten ist zwecklos, denn sie wissen, was sie tun. Sie wissen und sie wussten es schon vor 40 Jahren, weil sie genaueste wissenschaftliche Studien dafür in Auftrag gegeben haben. Aber dann habe sie diese verheimlicht, und Fake News verbreitet. Mittlerweile sind viele Details zu diesen schmutzigen Geschäften bekannt geworden.
Aber es hindert diese Konzerne offenbar immer noch nicht daran, auf gleiche Weise ihre Profitmaximierung auf Kosten der ganzen Menschheit fortzuführen.
Dagegen hat sich eine RWE Tribunal Initiative gebildet, um RWE endlich zur Rechenschaft zu ziehen für das, was sie angerichtet haben und weiter anrichten.
Eine vorherige Anzeige von 2018 wurde einfach nach Essen verlagert und von dort mit sehr fadenscheiniger Begründung nicht weiterverfolgt. Die Gründe für eine solche Anzeige gegen den Energiekonzern RWE haben sich in den letzten 4 Jahren nochmals verschärft.
Warum weigert sich die Staatsanwaltschaft, gegen RWE Power wegen Klima- und Feinstaubtoten zu ermitteln?
15. Dezember 2022
Nichtregierungsorganisationen übergeben Petition mit 4.370 Unterschriften an Staatsanwaltschaft Köln
Köln – Nichtregierungsorganisationen übergeben heute Mittag die Petition „Tötungsdelikte: Strafanzeige gegen die RWE Power AG“ an einen Vertreter der Staatsanwaltschaft Köln. 4.370 Menschen haben bis heute die Petition unterzeichnet. Zum Gedenken an Tausende Menschen, die jährlich infolge der Emissionen der RWE-Kraftwerke sterben, werden bei der Mahnwache am Kölner Justizzentrum Grablichter angezündet. Nachdem der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer, jetzt mitgeteilt hat, dass seine Behörde die Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft Essen abgegeben habe, fordern die Juristinnen und Juristen und die sie unterstützenden Nichtregierungsorganisationen die Staatsanwaltschaft auf, ihrem gesetzlichen Auftrag nachzukommen und Straftaten, die ihr bekanntwerden, aufzuklären und strafrechtlich zu verfolgen (§§ 152, 160, 163 Abs.1 StPO). „Wie bereits im Fall einer ähnlichen Strafanzeige entzieht sich die Staatsanwaltschaft Köln erneut ihrer Verantwortung, wegen des Vorwurfs von Tötungsdelikten gegen Verantwortliche des RWE-Konzerns zu ermitteln“, so Rechtsanwalt Dr. Heinrich Comes, einer der Anzeigensteller.
„Nach unserer Rechtsauffassung haben Vorstand und Aufsichtsrat der RWE Power AG bewusst in Kauf genommen, dass durch die klimaverändernde, umweltzerstörende und gesundheitsschädliche Förderung und Verstromung von Kohle im Rheinischen Braunkohlerevier in den letzten zwei Jahrzehnten eine Vielzahl von Menschen zu Tode gekommen sind.“
„Zuständig ist ganz klar die Staatsanwaltschaften Köln, weil sich der Sitz der RWE-Tochtergesellschaft RWE Power AG nach wie vor in Köln befindet“, erklärt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. „Strafanzeige wurde auch bei den Staatsanwaltschaften Aachen und Mönchengladbach erstattet, weil die Braunkohletagebaue Garzweiler und Hambach sowie die Kraftwerke, die von RWE Power betrieben werden, sich geografisch in der Nähe dieser Staatsanwaltschaften befinden.“ #rwetribunal #alledoerferbleiben #lützerath
Die Gesundheitsschädigungen und statistisch errechneten vorzeitigen Todesfälle, die aufgrund der Feinstaubemissionen von Kohlekraftwerken zu verzeichnen sind, haben ein solches Ausmaß, auf die Gesundheit der Bevölkerung, dass eine Strafanzeige gegen die Täter, die solche Kraftwerke betreiben, erstattet wurde.
Christian Döring erklärt in welchem Umfang Gesundheitsgefährdungen mit den Feinstaubemissionen einhergehen. Nicht nur die aktuelle, sondern auch künftige Generationen werden davon betroffen sein. Die Emissionen haben zugleich globale Auswirkungen für alle Länder der Welt, weil die sich bereits jetzt vollziehende Klimakatastrophe damit weiter anheizt.
Elisabeth Meyn, Mutter von Steffen Meyn, der während der Räumung des Hambacher Forstes am 19.Sept.2018 zu Tode gekommen ist, hat zusammen mit ihrem Mann seit diesem Verlust ihres Sohnes sehr viel durchmachen müssen und sehr viel in direktem Kontakt mit Politikern, Polizei und zuständiger Staatsanwältin erlebt.
Es bleiben viele bis heute ungeklärte Fragen zurück:
Und viele weitere Fragen.
Samstag, 11. März 2023 von 10:00 bis 19:00 und Sonntag, 12. März 2023 von 10:00 bis 17:00
Samstag, 11. März 2023
Sonntag, 12. März 2023
Kurzfristige Änderungen vorbehalten.